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Mitgliederinformation zum Jahreswechsel

 

Liebe IG Mitglieder

 

Schon steht wieder ein Jahreswechsel an und die Hauptsaison in unserem geliebten Braunwald hat soeben begonnen. Vor acht Monaten wurde die IG gegründet, vier Monate sind seit der informativen und kooperativen Vereinsversammlung vergangen. Wir möchten Dich darüber informieren, was in der Zwischenzeit gelaufen ist.

 

Mitwirkung und Kooperation

Die Forderung von uns nach Mitwirkung wurde nur vordergründig erhört. Nachdem an der öffentlichen Informationsveranstaltung in der Tödihalle vom 07. Aug. 2019 öffentlich bekannt gegeben wurde, dass ein Mitglied der IG in der Steuerungsgruppe Einsitz erhalten würde, passierte fast 2 Monate lang nichts. Es bedurfte einer ersten Anfrage beim Projektleiter und einer weiteren Anfrage beim Projektvorsitzenden, damit Hansjürg Kessler eine vage Bestätigung bekam, dass er offiziell in der Steuerungsgruppe einen Einsitz haben würde. Eine definitive Zusicherung wurde erst am 28. Sept. durch den Projektleiter ausgesprochen. Am gleichen Datum bekamen wir eine Einladung für den 29. Oktober 2019. Wir wurden informiert, dass dann die Resultate der beiden, vom Kanton in Auftrag gegebenen, Machbarkeitsstudien bekannt gegeben würden.

Nach der öffentlichen Orientierung in der Tödihalle vom 07. Aug. 2019 hat sich die Steuerungsgruppe mit den Braunwalder Leistungsträgern, die im ersten Forum vom Juni mitwirkten, darüber geeinigt, dass die weiteren Foren nicht gestrichen, sondern lediglich verschoben würden (siehe nachfolgend den Originaltext vom Projektleiter Thomas Rageth aus einem E-Mail vom 08.Aug.2019)

 

Geschätzte Alle

Wir haben heute in Absprache mit verschiedenen Vertretern von Anspruchsgruppen beschlossen, dass wir das geplante Forum 2 vom 22. August 2019 verschieben, bis die zusätzlichen Erkenntnisse zur Idee der IG Braunwald bekannt sind. Damit verschiebt sich natürlich auch das Schluss-Forum vom 26.09.2019. Für die neuen Termin werden wir uns rechtzeitig melden.

     

Die Foren sind damit nicht gestrichen sondern wie gesagt nur verschoben. Wir müssen unbedingt den eingeschlagenen Weg der Mitwirkung mit den Foren weiterverfolgen. Im Moment haben wir viele Erkenntnisse zu den noch zur Diskussionen stehenden Ankunftsorte Hüttenberge und Dorf. Es fehlen aber die Resultate aus den Prüfberichten zur Idee der IG Braunwald.

 

Leider haben die im E-Mail genannten Anspruchsgruppen bis zum heutigen Tag weder von der Projektleitung noch vom Projektvorsitzenden eine Nachricht erhalten, wie es mit der Mitwirkung nun weitergehen soll. (siehe dazu Präsentationsfolie Tödihalle betreff Foren)

Alle Anwesenden der Braunwalder Anspruchsgruppen haben sich kostenlos für eine Mitwirkung bereit erklärt. Im Gegensatz zu dem «professionellen Team» mit Projektleitern, Kommunikationsspezialisten, und Fachexperten, das eine stattliche Summe gekostet haben dürfte, (sicherlich in einem hohen 5-stelligen Bereich). Wir vom Vorstand der IG finden es erbärmlich, dass die  Anspruchsgruppen bis heute KEINE Infos bekommen haben, wie es mit den Foren resp. der Mitwirkung nun weiter gehen soll. Einmal mehr lässt man die Betroffenen im Regen stehen, ohne dass man ihnen wenigstens ein Schirm anbietet. Wenn wir uns das bieten lassen, degradieren wir uns zu den Lakaien, für die man uns schon immer gehalten hat und geben ihnen (dem Projektleiter und dem Projektverantwortlichen) damit recht.

 

Dato müssen wir davon ausgehen, dass die Vorsitzenden und der Projektleiter nicht im Sinn haben, den Mitwirkunsprozess weiter zu führen.

Bis zum heutigen Tag konnte sich die IG innerhalb der Steuerungsgruppe nie mit ihren Ideen einbringen. BIS ZUM HEUTIGEN TAG HAT KEIN MITWIRKUNGSPROZESS STATGEFUNDEN. Wir durften lediglich an zwei Informationen teilnehmen. Diese waren folgende:

 

Auf Einwände und Proteste des IG Präsidenten wurde nicht weiter eingegangen. Die Sitzung wurde nach 50Min. mit den Worten beendet: Man stelle fest, dass sich die Diskussionsthemen erschöpft hätten, der Vorsitzende wünsche allen Anwesenden noch eine schöne Adventszeit und fröhliche Weihnachten. Damit war gesichert, dass alle pünktlich auf 12Uhr zu ihrem Mittagessen kamen.

 

Erschliessungsforderung der IG erweist sich als realistisch

Wie von Dir an der Vereinsversammlung einstimmig beschlossen, setzen wir uns für die Erschliessung mit einer Gondelbahn (Linthal-Dorf-Hüttenberg) und Schwergüterstrasse (Wegmacher-rank Klausenpasstrasse bis Umlad Bräch) ein.

Die vom Kanton in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudien zeigten, dass

  • a) sich die Erschliessung realisieren lässt

  • b) die Kosten im Rahmen unserer Schätzungen liegen.

Wir erwähnten, dass die Gondelbahn rund 22 Mio. kosten dürfte, Garaventa berechnete die Kosten mit 23 Mio.

Wir schätzten die Kosten für die Strasse auf 20 Mio., Ammann Ingenieurbüro AG berechnete 12 Mio., jedoch nur für die Strasse, ohne Massnahmen für die Eindämmung der Naturgefahren, die Güterumschlaghalle sowie die Planung.

Der Projektleiter der ERZUB machte nun daraus ohne jegliche Grundlagen, fast im Alleingang, eine Kostenschätzung der Strasse von 35 – 40 Mio. Zur Eindämmung von Naturgefahren, für den Bau einer Güterumschlaghalle und zur Planung würden zu den veranschlagten 12Mio. noch weitere 25-28 Mio. notwendig sein. Dies erscheint uns als masslose Übertreibung die jeglicher seriösen Grundlage entbehrt.

In einer koordinierten Stellungsnahme durch die Fachstelle «Bau- und Umwelt» des Kantons wurden in den Bereichen Wald, Natur/ Umwelt, Landwirtschaft, Naturgefahren, Raumplanung und Tiefbau/Kantonsstrasse eifrig und detailliert Argumente gesammelt, die gegen eine Schwergüterstrasse sprechen.

 

Was bisher gänzlich fehlt und noch in keiner Art und Weise je ein Thema war, sind Nutzenüberle-gungen für die Bevölkerung, Gewerbe und Tourismus, die Wirtschaftlichkeit sowie Sicherheitsüberle-gungen. Weder die aktuellen, geschweige zukünftige Planerfolgs-Rechnungen der Standseilbahn wurden im Vergleich zu anderen Varianten hinzugezogen. Im Bericht Garaventa wurden die jährlichen Betriebskosten für die Gondelbahn mit 1.6 Mio. Franken geschätzt. Demgegenüber stehen 2.8 Mio. der Standseilbahn (GJ 2018). Die Differenz (nicht gesicherte Zahl als Beispiel) von 1.2 Mio. multipliziert mit der errechneten, durchschnittlichen Lebensdauer der Standseilbahn von 26 Jahren, ergibt die stolze Summe von 31 Mio. Franken. Würden die jährlichen Frachtkosten von 0.4 Mio. hinzugerechnet, (da davon ausgegangen werden kann, dass die Schwergüter immer bis zur Abladestation geliefert werden) so resultiert nur dafür ein weiteres Sparpotential von 10 Mio. Die stetig steigenden Kosten und Verluste, (welche die viel zu hohen Tarife beinhalten) die steigenden Defizitbeiträge für Bund und Kanton sowie die Sparpotentiale, sind scheinbar kein Kriterium für die Erschliessungs-Entscheidung. Dies ist skandalös und unprofessionell durch und durch!

 

Es soll die einfachste, (vermeintlich) billigste Erschliessung sein!

Alle Äusserungen und Anzeichen gehen dahin, dass trotz anderen Versprechen, nun alleine der Neubau der Standseilbahn an bestehenden Stationsstandorten als alleinige Erschliessung weiterver-folgt wird. Das Hauptargument sind die Investitionen. Sofortige Entscheidungen und Realisation bis 2024 würden «lediglich» 25-26 Mio. Franken Investitionen bedeuten. Die erforderlichen «Ertüchti-gungs-Investitionen» von 5 -8 Mio. könnten bis zur Hälfte eingerechnet werden. Die Variante hätte u.a. die Vorteile (Zitat): «Entsprechung Richtplan, Betriebsunterbruch von lediglich 10 Wochen». Auch wird immer argumentiert, dass keine Zeit mehr für Diskussionen zu Verfügung steht. Es stimmt, die beste-hende Standseilbahn holpert und steht immer wieder still. Grössere technische Probleme bestehen wohl, welche jedoch auch verschwiegen werden. Es ist aber ebenso eine Tatsache, dass seit «Quo vadis 2009», «Braunwald autofrei 2016» und der Erwähnung im «Geschäftsbericht der Standseilbahn AG 2015» auf dringenden und wichtigen Erneuerungs- und Neuausrichtungs-Bedarf verwiesen wird. Betrachten wir nun den Stand der Abklärungen, so müssen wir folgern, dass das bisherige Projektmanagement komplett und auf der ganzen Linie versagt hat. Nach vielen Jahren des Bewusstseins des Planungsbedarfs sind heute immer noch keine professionellen und entscheidungsreife Grundlagen vorhanden. Unglaublich aber wahr, liest sich im Bericht tytec, dass eine Noterschliessungs-Strasse über Rietalp für 4-WD Fahrzeuge zusätzlich für Notfälle gebaut werden muss. Welche Verhinderungs-Kriterien wiehert der Amtsschimmel wohl dazu? Im Bericht der kantonalen Fachstellen sind dazu keine erwähnt.  

 

Wir sind gefordert, mach auch Du mit!

Die IG erreichte, dass sie zur Kenntnis genommen wurde, mehr jedoch nicht. Unser Trost: Alle anderen Betroffenen, wie Gewerbe, Restaurants, Hotels und Touristiker sind ebenso wenig echt in den Evaluations- und Entscheidungs-Prozess eingebunden. Das bis anhin geltende Image, wonach die «Braunwalder» sich in wesentlichen Fragen nicht einig sind, konnten wir dank Dir wiederlegen. Unser Kampf geht weiter, wir brauchen Dich und weiter Mitglieder. Danke für Deine Akquisitionsbemühungen. Auch für die Mitarbeit im Verein suchen wir Hilfe, nur Mut, melde Dich.

 

Eine Stellungsname seitens des Präsidenten zu den beiden kürzlich veröffentlichten Medienberichten in Tageszeitung Südost und Telesüdost wird in Kürze nachgeliefert.

 

Wir wünschen Dir und Deiner Familie frohe Festtage und «ä guetä Rutsch» in ein glückliches 2020!

 

 

Mit freundlichen Grüssen, Ihr IG Vorstand

 

 

Die Information kann hier als pdf herunter geladen werden

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